Notersatz mit Freud und Leid
Eigentlich sind unsere 1. Senioren auch zahlenmäßig mit sechs Spielern gut aufgestellt – Ersatz sollte da wohl eher die Ausnahme sein. Doch genau zu dieser Situation kam es vergangenen Donnerstag vor dem Auswärtsspiel bei Rotation Prenzlauer Berg. Nicht nur, dass Stefan krankheitsbedingt ausfiel, was immer eine Schwächung ist – es hagelte Absagen bei der Ersatzsuche. Da das Team am frühen Nachmittag noch zu dritt da stand, sprang der Autor – eigentlich noch nicht wieder spielfähig – kurzfristig ein, um wenigstens ein vollständiges Team zu präsentieren. So versuchten Rainer, Frank G., Kersten & Peter L. das Beste aus dieser Situation zu machen.
Wenn da irgendwas gehen sollte, musste es über die Doppel kommen. Doch ausgerechnet da zogen Rainer/Kersten erst einmal den Kürzeren. Dagegen kamen Frank/Peter nach verlorenem ersten Satz immer besser ins Spiel und erreichten den Entscheidungssatz. Dem an diesem Abend sehr gut aufgelegten Frank gelangen hier immer wieder Bälle, die auch unsere Gegner mit Beifall quittierten. Da auch ich einigermaßen mithalten konnte, holten wir uns diesen Satz deutlich und damit den wichtigen Punkt zum Ausgleich – und zu mehr, wie sich später noch zeigen sollte.
Die Einzel verliefen dann extrem ausgeglichen. Ein Minibreake verpasste Rainer, als er sein erstes Einzel nach 2:0-Führung doch nicht nach Hause bringen konnte, da die donnernden Penholderschüsse seines Gegenübers immer besser ins Ziel kamen. Auch Frank konnte später der doch ungewohnten Spielweise, gepaart mit sehr gutem taktischen Gespür, nicht viel entgegen setzen. Beide hielten sich jedoch schadlos gegen die nominelle Eins der Gastgeber.
Unten ließ sich Kersten überhaupt nicht beeindrucken, glänzte mit druckvollem, variablen Spiel und zwei sicheren Punkten ohne Satzverlust. Dagegen konnte Peter nur zu Beginn mithalten, sogar einen Satz stibitzen, war dann aber chancenlos, wie es auch bei den riesigen LivePZ-Differenzen nicht anders zu erwarten war. So ging es beim Zwischenstand von 5:5 in die Abschlussdoppel.
Auch hier waren Frank/Peter gut mit dabei, verpassten jedoch den Gewinn des ersten Satzes und mussten sich letztendlich in der Verlängerung des 3. Satzes geschlagen geben. Jetzt hing es an Rainer/Kersten – und wäre beinahe noch in die Hose gegangen. Nach sicherer 2:0-Führung schien schon alles gelaufen, dann reichte eine 9:4-Führung nicht, der Gegner bekam Aufwind und rettete sich in den Entscheidungssatz, wo sich keine Paarung irgendwie absetzen konnte, es aber letztendlich knapp mit 11:9 für uns reichte. Ende gut – (fast) alles gut – Punkt beim 6:6-Endstand gerettet. Somit hatte sich das Antreten mit vier Mann und den damit gespielten Doppeln gelohnt. Nur mein Knie sah das anders, nahm über Nacht bedrohliche Ausmaße an, denen ich am Folgetag mit Kühlakkus und Medikamenten begegnen musste 🙁
Über Peter
Ehemaliger 1.Vorsitzender, Webmaster, Nationaler Schiedsrichter und nicht ganz so starker Tischtennisspieler, der dafür aber keinen Ball verloren gab. Faszination Tischtennis! Kleiner Ball - großer Sport!
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