Nichts für schwache Nerven
Wo war nur der Meteor-Doppelgott geblieben? War er verreist oder irgendwo eingefroren? Oder hatte er Urlaub? Aber jetzt mal der Reihe nach:
Am gestrigen Dienstag hatten wir das von mir als schwer erwartetes Heimspiel gegen den Tabellen – 2. Reinickendorfer Füchse IX. Wir konnten wieder in Bestbesetzung antreten mit Manne, Micha, Ece und Ronald.
Und es ging miserabel los. Sowohl Manne und Ece als auch Ronald und ich verloren die Doppel relativ deutlich. Dies war eine völlig neue Situation für uns, denn Ronald und ich hatten überhapt noch kein Doppel verloren und auch Manne und Ece hatten eine positive Bilanz. Zwischenstand 0 : 2 .
Also mußten es die Einzel richten. Manne gewann klar und deutlich sein 1. Einzel mit 3 : 0 Sätzen und ich mußte mich in den 5. Satz kämpfen und gewann ganz knapp mit 12 : 10. Im hinteren Paarkreuz gab es überhaupt keine Probleme. Ece und Ronald gewannen ihre Einzel ohne Satzverlust und so stand es plötzlich 4 : 2 für uns.
Nun waren wir vorne wieder dran. Jetzt hatte Manne die Ehre, gegen die gegnerische Nr. 1 ein 5-Satz-Match hinzulegen. Aber auch er gewann ganz knapp 11 : 9. Ich hatte mit meinem 2. Einzel keine Mühe und gewann locker mit 3 : 0 Sätzen. Zwischenstand 6 : 2 .
Aber es sollte ja nochmal spannend werden. Sowohl Ece als auch Manne und Ronald konnten die nächsten vier Einzel nicht gewinnen und so stand es auf einmal 6 : 6 .
Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht gerade der nervenstärkste bin. Aber Ronald und ich mußten nun die letzten beiden Einzel spielen, um noch das beste herauszuholen. Und es wurde richtig spannend. Unser Sportwart Rainer L, der uns den ganzen Abend mit sehr guten Ratschlägen zur Seite stand, war wahrscheinlich seinem ersten Herzinfarkt sehr nahe. Ich konnte die ersten beiden Sätze hartumkämpft gewinnen, während Ronald den ersten Satz verlor. Aber irgendwie verlor ich den Faden und mein Gegner (die gegnerische Nr.4, unerwartet stark) konnte nach Sätzen ausgleichen. Es war wirklich nichts für schwache Nerven. Beim stand von 8 : 9 aus meiner Sicht nahm ich nochmal eine Auszeit, um mir bei Rainer noch entscheidende Tipps abzuholen. Im gleichen Moment sah ich, wie Ronald das Match noch gedreht hatte und 3 : 1 gewann. Das Unentschieden hatten wir also. Ich wurde jetzt auch wieder ein bißchen ruhiger. Ich hatte Aufschlag und glich durch einen Kantenball aus. Das machte den Gegner nun unruhig und er knallte eine Rückhand zornig ins Netz. Ich hatte Matchball. Mein Gegner machte einen langen Aufschlag, den ich direkt mit einem Konterschlag beantworten konnte und sein Abwehrversuch landete hinter der Platte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Wir hatten 8 : 6 gewonnen.
Mein besonderer Dank gilt heute Rainer, der mit seinen wertvollen Tipps (ein Außenstehender sieht doch meistens mehr als der Spieler selbst) zu diesem Sieg mit beigetragen hat. Und mit diesem Sieg sind wir auf Rang 3 der Tabelle geklettert.
So darf es ruhig weitergehen, aber Jungs, das nächste Mal bitte nicht mehr so nervenaufreibend.
Über Michael
Ein manchmal sehr emotionaler Spieler, der auf jeden Fall an seiner Beinarbeit noch etwas tun und den Killerinstinkt endlich mal wachrütteln muss (ehemaliges Vereinsmitglied)
Ich gebe mir auch alle Mühe, Petra. Vielleicht ist doch ein kleiner Journalist an mir verloren gegangen. grins.
Sehr spannend geschrieben Michael Götz!
Glückwunsch! Geht doch mit Euch 😉