Umkämpfter Showdown in der Bezirksklasse D 3. Herren begrüßen die 4. Mannschaft des TSV Rudow 1888
Die Woche der dritten Mannschaft ist vollgepackt mit drei wichtigen Punktspielen. Allen voran ging es für uns am vergangenen Mittwoch gegen die vierte Mannschaft des TSV Rudow 1888 zur Sache.
Wir hatten die Ehre, unseren Gast bei uns begrüßen zu dürfen. Zwei Wettkampftische mit genaustens gespannten Netzen warteten darauf, mit unseren Nittakubällen bespielt zu werden. Die Aufstellung des Gastes hieß Girod, von der Hövel, Gottheiner und Boginski. Wir waren mit Sascha, Timur, Christian und mir in Sollstärke aufgestellt. Die Begrüßung war einmalig, denn Boginski hielt eine unvergessliche Ansprache über Meteoritenregen am Mittelmeer, von welchem Rudow einige Kilometer näher liege als Wedding. Anschließend übergab er unserem Mannschaftsführer Timur ein Fähnchen, welches er allein für dieses Punktspiel gebastelt oder gekauft hatte. Toller Einstieg, der die Spannung höher trieb!
In den Doppeln kam es zu den Begegnungen Sascha/Enrico und Girod/von der Hövel, sowie Timur/Christian und Gottheiner/Boginski. Sascha und ich spielten wirklich gut- die Gegner aber auch. So kam es zu tollen offensiven Ballwechseln und 4 knappen Sätzen in denen wir die Oberhand behalten konnten und 3:1 gewannen. Timur und Christian gewannen ebenfalls 3:1. Ein wunderbarer Start, der auf einen Sieg hoffen ließ.
In den Einzeln wendete sich das Blatt zunächst. Sascha spielte teils großartig, teils schwach gegen den gut ausgebildeten Jugendspieler von der Hövel. Im ersten Satz noch völlig dominant, war Sascha in Satz zwei wie ausgewechselt- so verhielt es sich auch die nächsten beiden Sätze. Im fünften Satz konnte sich von der Hövel gegen Sascha noch einmal behaupten. Timur haderte im Spiel gegen Girod, ein noch besser ausgebildeter Jugendspieler, viel mit seiner Technik und Schlägerhaltung und verlor sich häufig in der Ballonabwehr. Girod machte kurzen Prozess und gewann schließlich 3:0.
Zwischenstand 2:2.
Im unteren Paarkreuz durfte Christian gegen den äußerst ausgefuchsten Noppen- und Antispieler Boginski ran. Leider kam der untrainierte Christian schlecht rein und verlor 0:3. Mit mehr Zeit für Training wäre sicherlich mehr drin gewesen- schade! Dennoch muss gesagt sein, dass sein Gegenüber klug und auch mit der kurzen Noppe offensiv sicher agierte. Endlich durfte ich spielen. Mein Gegner Gottheiner erwies sich als extrem offensiver Spieler, der viele Risiken einging. Im ersten Satz war ich völlig verkrampft und verschoss vier hohe Bälle, verlor somit zu 9. Der zweite Satz war beherzter, was sicher auch an einer Zuschauerin lag 🙂 . Ich führte haushoch und wurde wieder nachlässig- das alte Problem. Trotzdem gelang es mir, den Satz knapp zu gewinnen. Jetzt war der Bann gebrochen und die nächsten beiden Sätze spielte ich cooler und überlegter, was zum 3:1 Sieg führte.
Zwischenstand 3:3
In der zweiten Runde verloren sowohl Sascha als auch Timur ohne Satzgewinn gegen die beiden Rudower Jugendlichen, die nach ihrer Leistung an diesem Tag stolz auf sich sein können. Christian kam gegen Gottheiner besser ins Spiel und holte einen vielversprechenden Satz. Sein Gegenüber traf zunehmend jedoch brillante Topspins und holte sich verdient den Sieg in 4 Sätzen. Nun war nichts mehr zu retten, die Niederlage war besiegelt. Dennoch wollte ich natürlich noch einen Ehrenpunkt für unseren Verein holen und den Bann gegen Materialspieler, an dem ich immer schon litt, endlich brechen. Die letzte Begegnung des Tages hieß Enrico gegen Boginski und war eine äußerst hart umkämpfte und verbissene Angelegenheit. Mit kühlem Kopf und nachhallender Freude durch den ersten Einzelsieg gegen Gottheiner spielte ich einen ruhigen ersten Satz zu meinen Gunsten. Im zweiten Satz hat jede Ruhe plötzlich die Halle abschiedslos verlassen und ich schoss einen Ball nach dem anderen ins Nirvana. Ich hatte zu viel Respekt vor dem Anti und der Noppe und dadurch kein Vertrauen in meine Schläge, was auch im dritten Satz mein Verhängnis wurde. Besonders hervorzuheben ist, dass sich Boginski zum Großteil langer, platzierter und schneller Noppenaufschläge bediente, die jedes Mal ein Stressfaktor für mich waren, da die einzige Antwort Topspin hieß. Im vierten Satz raffte ich mich noch einmal und ging, auch mit etwas Glück, in den fünften Satz hinein. Im berühmten „Decider“ ging ich mit tollen Punkten und 5:1 in den Seitenwechsel. Danach ging gar nichts mehr und ich holte nur noch zwei Punkte- einfach schlecht! Boginski änderte natürlich seine Taktik und spielte äußerst klug auf meinen Wechselpunkt. Insgesamt verdient gewonnen- herzlichen Glückwunsch!
Der Endstand lautete 3:7 für den TSV Rudow 1888. Ein äußerst verdienter Sieg und eine verdiente Niederlage für uns. Mehr als ein Gleichstand wäre für uns nicht drin gewesen. An dieser Stelle noch einmal danke an Maja, Ron und Emma, die uns angefeuert haben und dem lauten Applaus der Rudower entgegenhielten!
Als nächstes spielen wir heute auswärts gegen die fünfte Mannschaft des Köpenicker SV Ajax. Da die S-Bahn nicht richtig fährt, quetschen wir uns inklusive Zuschauerschaft in einen Mietwagen. Drückt die Daumen und seid gespannt auf den kommenden Bericht!
Enrico
Heute mit richtiger Schlägerhaltung kein Problem 😉