Überragender Stefan oder auf Stefan ist Verlass
Auch in seinem dritten Verbandsspiel (Herren und Senioren) war Stefan nicht zu schlagen. Er hat jetzt eine 6:0 Bilanz. Aber jetzt genug von Stefan geschwäzt. Bei unserem zweitem Seniorenspiel hatten wir es mit der Zweiten vom TSC Berlin zu tun, alte Bekannte. Daher gab es auch kein Problem mit der Spielverlegung.
In der letzten Saison könnten wir diese Mannschaft zweimal besiegen. Die Staffel ist dieses Jahr sehr stark, daher mussten wir unbedingt gewinnen. Zuerst verlor unser Doppel zwei Stefan und Rainer vollkommen außer Form gegen Bodo Krüger und Ronald Karpinski. Die im Moment stabileren Doppelpartner Frank G. und Martin gewannen zum Glück gegen Matthias Markwardt und Norbert Pianka. Zwischenstand 1:1.
Ich musste nun gegen Norbert Pianka spielen und gewann mit 3:1. Norbert spielt gegen mich immer besser oder werde ich immer schlechter oder langsamer? Martin läuft trotz des Sieges gegen Bodo Schmidt noch seiner Form hinterher. In Normalform kann er in der Klasse alle Spiele gewinnen. Er unterlag jedoch Matthias Markwardt mit 1:3. Zwischenstand also 2:2. Jetzt stach unser As Stefan. Er gewann gegen die in die Jahre gekommene Tischtennislegende Ronald Karpinski mit 3:1. Leider verlor Frank in einem von Bodo Krüger grenzwertig (verbal über dem Erlaubten) geführtem Spiel mit 2:3. Leider war unser Schiedsrichter Peter L. nicht in der Halle. Er hätte an Bodo seine Freude gehabt. Frank ertrug die Ausraster seines Gegenüber mit bewundernswerter stoischer Haltung. Herzlichen Glückwunsch Frank zu deiner sportlichen Haltung. Zwischenstand 3:3 und die Zeit lief uns davon.
Zum Glück konnte ich knapp gegen M. Markwardt mit 3 :2 gewinnen. Martin gelang ebenfalls ein 3:2 Sieg, denn wir mußten ja schnell gewinnen. Die Putzfrauen warteten… Wir führten 5:3 und dann machten Stefan und Frank alles klar. Wir gewannen um 21:58 Uhr mit 7:3. FAZIT: Wir können nicht erst um 19:30 Uhr beginnen, und Stefan ist schon gut in Form. Weiter so. So long
Über Rainer
Der langjährige Sportwart des Vereins, bekannt in ganz Berlin (und darüber hinaus), dessen Spielweise nicht so viele Freunde hat, aber dennoch seit Jahren überaus erfolgreich ist.
Rainers Bericht möchte ich zum Anlass für diesen vielleicht etwas anderen Kommentar nehmen. Nicht nur mir ist in den zurückliegenden Monaten und Jahren aufgefallen, dass der Ton in den Berliner Tischtennishallen im Umgang miteinander deutlich rauer geworden ist. Offensichtlich haben immer mehr SportlerInnen, insbesondere bei Wettkämpfen aller Art, Probleme damit, vorurteilsfrei die Leistung der/des Gegenübers anzuerkennen. „Der kann doch überhaupt nicht spielen“, „der hat doch nur Glück“ oder schon schärfer „wie kann ich gegen solch alten Sa… verlieren“ zeugen aus meiner Sicht nicht von sportlicher Fairness und sind zudem häufig Ausgangspunkt zu verbalen Streitereien bis hin zu Beleidigungen und mehr – immer auch etwas abhängig von der Reaktion der/des Betroffenen oder Dritter. Und dabei kennt man sich oft langjährig, hat schon mehrfach gegen- oder sogar miteinander am Tisch gestanden und um Punkte gekämpft. Vergessen ist dann wohl, dass es sich um einen faszinierenden Sport handelt, den die übergroße Mehrheit als Hobby und Freizeitausgleich betreibt und dabei eigentlich Freude und Geselligkeit sucht. Denn diese Tendenzen betreffen fast ausschließlich die sogenannten „unteren“ Ligen und Klassen.
In meiner zwischenzeitlich mehrjährigen Schiedsrichtertätigkeit von Oberliga bis Champions League ist mir soetwas noch nicht begegnet. Damit ich nicht falsch verstanden werde: auch dort sind Emotionen angesagt – gut so! Auch dort wird sich geärgert – emotional nachvollziehbar! Auch dort wird mal der Schläger auf den Tisch geschmissen, gegen Tisch oder Umrandung getreten – und als Regelwidrigkeit durch den Schiedsrichter geahndet! Aber die SpielerInnen untereinander achten sich und gehen fair miteinander um.
In einer anderen – mehr im Medieninteresse stehenden – Sportart sind Unsportlichkeiten, Übergriffe und körperliche Auseiandersetzungen schon längst ein vieldiskutiertes Thema. Wir müssen uns diese Entwicklung nicht zum Vorbild nehmen und bereits den Anfängen entgegen treten. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Leser und Tischtennisfreunde in ihrem Bereich mit anpacken, den guten Ruf unserer attraktiven und abwechslungsreichen Sportart zu bewahren.