Überragende Doppel retten Remis für 1. Herren
Ebenfalls am heutigen Vormittag trafen in der Herren-Bezirksliga die beiden punktgleichen Tabellennachbarn Meteor 1 und ASV 2 aufeinander. Es sollte wieder so ein nervenaufreibendes, den Haarschopf verringerndes, über-3-Stundenspiel werden, in welchem beide Teams gleichermaßen ihre Akzente setzte. Unsere Jungs traten mit Kai, Frank G., Samir, Rainer, dem leider stark „grippelnden“ Stefan & Walter an. Unser Gast mit Hemker, Roth, Wrusch, Herz und Weber hatte seine nominelle Nr. 3 durch Rassmussen aus der 2. Kreisklasse (!!!) ersetzt.
In den Doppeln traute ich meinen Augen kaum. Samir/Stefan kamen recht schnell mit eine 3:0 auf die Bank zurück, dicht gefolgt von Frank/Walter, die lediglich einen Satz abgaben. So konnten alle Kai/Rainer anfeuern, die nach 2:0-Führung gegen Weber/Roth die beiden folgenden Sätze nicht nach Hause bringe konnten. Vier extrem knappe Sätze – genauso verlief auch der Entscheidungssatz, den unser „Material-Duo“ ebenso knapp mit 11:9 entschied. 3:0 – Start nach Maß!
Unser oberes Paarkreuz ging in den folgenden Auftakteinzeln leer aus. Kai – den ersten Satz klar gewinnend – sah sich einem immer besser eingestellten Roth gegenüber und fand keine Mittel für einen weiteren Satzgewinn. Frank verlor die beiden ersten Sätze gegen den sehr variabel und klug agierenden Hemker, um dann grandios ins Spiel zu finden, immer untersützt von seiner treffenden rechten „Klebe“. Leider wurde er für sein tolles Spiel im 5. Satz dann nicht belohnt, den er knapp verlor. Überragend dann Samir – ich hatte von außen nie das Gefühl, dass er einen Satz gegen Herz abgeben würde, was er auch nicht tat. Als es dann auch noch Rainer gegen Wrusch – 1:2 hinten liegend – in den Sätzen 4 und 5 immer besser verstand, den unangenehmen Vorhand-Topspin seines Gegeners zu vermeiden und das Spiel noch umbog, war der alte Vorsprung aus den Doppeln wieder hergestellt. Das sollte sich jetzt wieder ändern. Stefan – zunächst 2:0 führend, dann mit Pech 12:14 verloren – war am Ende seiner körperlichen Kräfte. So konnte der beidseitig sichere und spinorientierte Rassmussen mehr und mehr punkten und letztendlich gewinnen, was auch in der Folge Weber gegen Walter gelang, weil dieser nach verlorenem ersten Satz einen Tick sicherer und ruhiger agierte. Wir führten nur noch 5:4.
Die zweite Einzelrunde begann mit einem – mit Ausnahme des 1. Satzes – ungefärdeten 3:0 des wieder sehr stark aufspielenden Frank vs. Roth. Kai gegen Hemker sah zunächst gut aus: 1. Satz knapp, 2. deutlich gewonnen. Dann kam ein kleiner Bruch in seinem Spiel. Entscheidende Vorhandschüsse verfehlten knapp das Ziel, der ein oder andere Ball wurde zu hoch „abgestellt“, kleinere Unkonzentriertheiten bei der Aufschlagannahme und ein insbesondere im 5. Satz leichtes Übergewicht an Netz- und Kantenbällen für den Gegner summierten sich zu höchst unglücklichen Satzniederlagen mit -9, -10, -11. In der Mitte hatte Rainer keine Probleme gegen Herz (3:0), wogegen Samir nur im ersten Satz seine wahre Stärke offerierte. Von außen gewann ich den Eindruck, dass er in den Folgesätzen mehr und mehr gegen „sich selbst“ spielte und am Ende auch noch das Pech gegen sich hatte. Es steht 7:6. Dann Stefan, der eigentlich schon nicht mehr konnte, gegen Weber. Immer wieder hinten liegend ackerte er sich ran, gleicht aus, wieder 5. Satz, wieder Pech und knapp verloren. Im letzten Einzel wurde dann auch Walter – dessen kämpferische Einstellung wieder voll überzeugen konnte – trotz sehenswerter Spielzüge von Rassmussen ausgekontert – wehe, es rümpft noch einer die Nase über die Spielstärke der Kreisklasse und Lob von mir für diese heute gezeigte Leistung!
Da wär dann der ganze Einsatz des Tages beinahe die Spree runtergeflossen – ja wenn Meteor nicht heute mit grandiosen Doppeln aufgetrumpft hätte. 3:0 für Rainer – heute wieder unbesiegt geblieben! – und Kai, Remis gerettet, Sieg verschenkt oder wie das auch immer gesehen wird. Wenn auch der eine oder andere nicht ganz zufrieden mit seiner heutigen Leistung war – ich als Zuschauer hatte nette Gespräche mit den sympatischen Gegnern und habe alles gesehen, was diesen Sport so ansehenswert macht.
Über Peter
Ehemaliger 1.Vorsitzender, Webmaster, Nationaler Schiedsrichter und nicht ganz so starker Tischtennisspieler, der dafür aber keinen Ball verloren gab. Faszination Tischtennis! Kleiner Ball - großer Sport!
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